PAUL NOBLE
In unserer neuesten Ausgabe der „dunhill Profiles“ haben wir mit Paul Noble gesprochen. Er ist der Gründer von Spiritland, einer einzigartigen Musikbar im Londoner Stadtteil King’s Cross. Diese Klangoase zieht Musikliebhaber an, die besonderen Wert auf erstklassige Klangqualität legen. Die ursprüngliche Idee hinter Spiritland war es, die pulsierende Energie und die DJ-Kultur Londons zu dieser Zeit einzufangen.
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WAS HAT SIE DAZU INSPIRIERT, IN LONDON EINE BAR ZU ERÖFFNEN, DIE SICH AUF SCHALLPLATTENMUSIK SPEZIALISIERT HAT? KÖNNTEN SIE UNS DIE ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DIESER IDEE ERZÄHLEN?
Die Idee dazu kam mir vor etwa zehn Jahren, als ich auf einer meiner Reisen nach Japan Musikbars entdeckte. Dort sind solche Bars nicht nur in den großen Städten, sondern auch in kleineren Orten beliebt. Die Leidenschaft für Musik erfasste mich wie eine plötzliche Erkenntnis und ließ mich darüber nachdenken, wie eine Interpretation dieses Konzepts in London aussehen könnte. In Japan fiel mir auf, dass diese Lokale oft nach Musikgenres getrennt sind. Aber meine Vorstellung ging weiter – ich wollte einen Ort schaffen, der musikalisch vielfältiger ist, der die lebendige Energie und die DJ-Kultur Londons einfängt. Wir begannen mit einem kreativen Experiment im Pop-up-Stil im Restaurant von Angela Hartnett in Shoreditch. Schließlich trauten wir uns und eröffneten 2016 unser eigenes Lokal in King’s Cross.
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WIE HAT IHRE EIGENE VERBUNDENHEIT MIT DER BRITISCHEN KULTUR DAS KONZEPT UND DIE STIMMUNG DER BAR BEEINFLUSST?
Ich bin ein waschechter Londoner. In meiner Familie spielte Musik eine große Rolle, daher war ich schon von klein auf davon umgeben – und außerdem konnten wir die Klänge der Konzerte im Wembley-Stadion förmlich spüren. Bowie, Queen, Elton John und Wham! – diese Musiklegenden sind für mich mehr als nur Namen – ihre Musik pulsiert geradezu in meinen Adern. Ich bin in der Londoner Musikszene von Hip-Hop, Rare Groove, Go-Go, Jazz-Funk und Acid House groß geworden. Im Spiritland zeigt sich diese vielfältige Musikwelt immer wieder. Hier spielen wir nicht nur bekannte Musik, sondern auch weniger bekannte und seltene Alben. Meine kreative Partnerin Sophie Uddin liebt außerdem Indie-Musik mehr als ich. Deshalb hört man bei uns nicht nur elektronische Beats, sondern auch viele Gitarrenklänge.
DIE GESCHICHTE LONDONS IST GEPRÄGT VON KÜNSTLERISCHER GENIALITÄT. WIE DRÜCKT IHRE BAR DIESE TRADITION AUS?
Wir lassen die Musik selbst sprechen. Bei uns werden Sie keine gerahmten Schallplatten, Gitarren an der Wand oder musikalische Sammlerstücke finden. Wir bieten lediglich die Technik, um Musik in bester Qualität zu genießen. Außerdem verfügen wir über eine Bar und eine Küche, in der unser Speisenangebot zubereitet wird. Wir setzen auf ein gewagtes Raumdesign, das unsere Räumlichkeiten prägt, und wir haben im Laufe der Zeit einen eigenen Stil entwickelt. Von Anfang an wollten wir ein besonderes musikalisches Paradies schaffen, das anders ist als andere Orte. Wir konzentrieren uns auf das, was wir tun, und wie wir die Stimmung gestalten, anstatt auf Kunstwerke oder Dekoration.
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KÖNNEN SIE UNS EIN PAAR BESONDERE MOMENTE ODER EREIGNISSE SCHILDERN, DIE IN DER BAR STATTGEFUNDEN HABEN UND IHRE VERBINDUNG ZUR BRITISCHEN KULTUR UND ZUR LONDONER SZENE UNTERSTREICHEN?
Bei uns finden regelmäßig Gesprächsrunden statt, bei denen Kulturschaffende über ihre musikalischen Vorlieben sprechen. Eines unserer ersten Highlights war eine Gesprächsrunde mit Nick Hornby und Bill Nighy. der einen exquisiten Musikgeschmack hat, wie man sich vorstellen kann. Seitdem haben wir spannende Gespräche mit vielen Persönlichkeiten aus der Kulturszene geführt. Darunter Dennis Bovell MBE, Norman Jay MBE, Irvine Welsh, The Art of Noise, Madness und auch Tom Dixon. Letzterer ist heute ein renommierter Designer, aber er hat interessanterweise, seine kreative Arbeit einst als Bassist in einer britischen Funkband begonnen.
Derzeit nehmen wir neue Projekte in Angriff. Eines davon ist die Planung zur Eröffnung eines eigenen Nachtclubs im Jahr 2024. Damit wollen wir das Tanzerlebnis auf ein neues Level bringen.
LUXUS BEDEUTET FÜR JEDEN ETWAS ANDERES. WIE DEFINIEREN SIE LUXUS IM ZUSAMMENHANG MIT IHRER MUSIKBAR, UND WIE SPIEGELT SICH DAS IN IHREM ANGEBOT WIDER?
Luxus ist ein interessantes Thema, wenn es um unsere Arbeit geht. Dabei geht es nicht um aufwendige Inneneinrichtung oder edle Getränke. Vielmehr dreht sich alles um das Hörerlebnis an sich, das heutzutage oft an Bedeutung verloren hat. In einer Zeit, in der die Konzentration oft kurzlebig ist, empfinde ich es als wahren Luxus, einem Album die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken wie einem Buch oder einem Film.
LONDON IST EIN SCHMELZTIEGEL DER KULTUREN. WIE GELINGT ES IHNEN, DIESE VIELFALT IN DAS AMBIENTE UND DIE MUSIKSAMMLUNG ZU INTEGRIEREN?
Unsere musikalische Strategie ist weitreichend und zugleich tiefgründig. Bei uns kann man an einem Abend klassischen Rock, AOR und Jazz erleben oder sich an einem anderen Abend von obskurer, zeitgenössischer Elektronik mitreißen lassen. Ein Besuch bei uns fühlt sich stets an wie eine Reise in die innovativste Klanglandschaft, die London zu bieten hat. Ich bin froh, dass sich niemand von unseren Veranstaltungsorten ausgeschlossen fühlt.
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Der Fotograf Jacob Lillis hat Paul im Spiritland in ausgewählten Modellen aus unserer neusten Kollektion fotografiert.
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