Sheena Wagstaff and Shanay Jhaveri
Über Kreativität und Tradition: im Gespräch mit dunhill bei den Frieze Masters
Als dunhill 2023 im Rahmen des preisgekrönten Content-Programms Frieze Masters Talks die Zusammenarbeit mit Frieze Masters aufnahm, markierte dies den Beginn einer dreijährigen Partnerschaft, die auf gemeinsamen Prinzipien und Idealen beruht. Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 bietet diese Londoner Kunstmesse einen einzigartigen, weltweit anerkannten Blick auf die Beziehung zwischen Alt und Neu – in diesem Fall auf dem Gebiet der Kunst und das über die Jahrhunderte hinweg. Darüber hinaus hat sie stets die Vordenkerrolle in der Welt des anspruchsvollen Designs und der kreativen Kultur gefördert. Im Geiste der gemeinsamen Philosophie und des Miteinanders haben wir uns daher entschlossen, auf der Messe im Regent’s Park eine stilvolle dunhill-Lounge einzurichten, die als Veranstaltungsort für die Frieze Masters Talks 2024 dient.
Unter der Leitung von Sheena Wagstaff, der kreativen Beraterin der Frieze Masters, die bereits am Metropolitan Museum of Art und an der Tate Gallery tätig war, und Shanay Jhaveri, dem Redakteur für visuelle Künste am Barbican Centre, stehen in diesem Jahr sechs Gespräche mit der iranisch-deutschen Künstlerin Nairy Baghramian, dem amerikanischen Konzeptkünstler Glenn Ligon und dem englischen Konzeptkünstler Jeremy Deller unter dem Motto „The Creative Mind“. Dabei soll der Begriff der Kreativität in Vergangenheit und Gegenwart aus unterschiedlichen disziplinären Blickwinkeln und kulturellen Kontexten in einem anspruchsvollen Rahmen beleuchtet werden.
Im Vorfeld des Messestarts am 9. Oktober (die Frieze Masters Talks in Zusammenarbeit mit dunhill ist täglich bis zum 13. Oktober 2024 geöffnet) haben wir uns mit Sheena und Shanay getroffen, um über Vergangenheit und Gegenwart zu sprechen, darüber, wie Kreativität uns heute beeinflusst, und darüber, dass meisterhaft gefertigte Objekte – ob in der Kunst- oder in der Modewelt – unvergänglich sind.
Herzlich willkommen Sheena und Shanay! Was hat Sie dazu inspiriert, an diesen Gesprächen teilzunehmen?
Sheena Wagstaff: Das Wort „Gespräch“ suggeriert, dass jemand mit jemandem spricht. Ich war eher an einer Unterhaltung interessiert. Mir kam der Gedanke, Shanay einzuladen, um einen anderen Blickwinkel einzubringen. Unterhaltungen sind viel egalitärer.
Wat heeft uw aanpak beïnvloed?
Sheena Wagstaff: Ich habe an der London Metropolitan University als Lehrstuhlinhaberin für moderne und zeitgenössische Kunst gearbeitet. Ich habe die Grundlagen der modernen und zeitgenössischen Kunst im Kontext von 6000 Jahren historischem Material geschaffen. Davor war ich Chefkuratorin an der Tate Modern. Ich habe mit einer großen Anzahl von Künstler:innen gearbeitet, die alle noch leben. Die Kunst der Vergangenheit hat eine ganz andere Resonanz, wenn man sie als Kunst der Gegenwart versteht. Wir laden kulturelle Vordenker:innen aus unterschiedlichen Disziplinen ein, die die Bedeutung der Geschichte in Bezug auf das, dem wir als Menschen heute gegenüberstehen, neu beleben können.
Ideen aus der Vergangenheit im Rahmen von Herausforderungen der Gegenwart neu zu erkunden, ist etwas, mit dem wir uns identifizieren können. Shanay, was können in diese Unterhaltung einbringen?
Shanay Jhaveri: Am meisten hat es mich gereizt, generationenübergreifende Unterhaltungen anzuregen. Das Barbican ist multidisziplinär ausgerichtet. Film, Theater, Musik. Diese Arbeitsweise wollten wir einbringen.
Sheena Wagstaff: In einer unserer Sitzungen begrüßen wir Glenn Lowry, den Direktor des Museum of Modern Art in New York. Er unterhält sich mit Nairy Baghramian, einer iranischen Künstlerin, die in Berlin lebt, und Julian Rose, einem Architekturhistoriker. Die drei werden nicht direkt über Museen oder Kunst oder gar Architektur sprechen, sondern über all diese Aspekte unter dem Gesichtspunkt der räumlichen Intelligenz. Wir beleuchten einen anderen Zugang zu dem, was uns aktuell betrifft.
Was bedeutet Kreativität für Sie beide?
Sheena Wagstaff: Kreativität ist das, was fließt, wenn jemand etwas aus dem Nichts erschafft. Frieze Masters ist ein Londoner Projekt, das vor 12 Jahren ins Leben gerufen wurde. Es entstand zu einer Zeit, als London ein wirtschaftliches Zentrum war. Die Kreativwirtschaft florierte. Wir möchten unbedingt etwas von diesem großartigen Kreativdenken wieder aufleben lassen, indem wir uns auf Tradition und Innovation konzentrieren. Das ist es, wofür dunhill und Frieze Masters stehen. Es handelt sich um eine wichtige Botschaft an die ganze Welt … Wenn man sich in der Gegenwart eines wahrhaft kreativen Menschen befindet, hat man das Gefühl, einen Einblick in eine andere Sichtweise auf die Welt zu bekommen, aber auch in den Kern dessen, was uns Menschen ausmacht.
Shanay Jhaveri: Wir leben in sehr angespannten Zeiten. Die Perspektive von Kulturschaffenden, Künstler:innen, Schriftsteller:innen und Museumsdirektor:innen zu hören, die sich mit Themen befassen, die über ihre Arbeit hinausgehen, bietet eine Möglichkeit, Einblicke zu gewähren und anderen Menschen zu helfen, das zu artikulieren, was sie gerade erleben.
Sheena Wagstaff: Kurator:innen und Designer:innen kommen und gehen. Das Objekt in der Institution, dem Museum oder der Sammlung wird bleiben. Das ist eine unglaublich wichtige Tatsache. Die Vergangenheit reicht in die Zukunft hinein. Genau das leistet die Messe und genau da versuchen wir anzusetzen.

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